Ehrenamtliches Engagement - noch zeitgemäss?
- Lesen Sie den Informationsblock und den Artikel durch.
- Verfassen Sie zu einer der untenstehenden Fragestellungen einen kurzen Kommentar.
- Diskutieren Sie in Gruppen oder in der Klasse über Ihr Thema beziehungsweise über Ihre Kommentare.
Fragestellungen:
- Könnten Sie sich vorstellen, sich in Ihrer Wohnsiedlung zu engagieren? Was für Aufgaben würden Sie übernehmen? Wie viel Zeit wären Sie bereit, zu investieren?
- Finden Sie es richtig, dass das Engagement in einer Wohnbaugenossenschaft ehrenamtlich ist? Oder müsste das bezahlt werden? Gäbe es noch andere Formen der Entschädigung als Geld?
- Ist es Ihrer Meinung nach die Aufgabe eines Wohnungsvermieters, auch soziale Dienstleistungen zu erbringen, z.B. für ältere Menschen oder Personen mit finanziellen Schwierigkeiten?
Ein Netz, das trägt
Baugenossenschaften übernehmen soziale Verantwortung für ihre Mitglieder. Deshalb schaffen sie nicht einfach nur günstige Rahmenbedingungen für gesellige Anlässe und Mitbestimmungs-möglichkeiten. Sondern sie kümmern sich auch dann um ihre Genossenschafter/-innen, wenn diese älter werden oder in schwierige Lebensphasen geraten. Wird etwa ein Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, kündigen sie nicht einfach den Mietern, sondern schauen, dass sie sie in einer anderen eigenen Siedlung – manchmal auch einer befreundeten Genossenschaft – unterbringen können. Oder trennt sich ein Ehepaar mit Kindern, sucht man nach Lösungen, dass beide Elternteile nahe beieinander wohnen können. Diese soziale Sicherheit ist gerade in belastenden Situationen sehr wichtig.
Darüber hinaus kennen manche Baugenossenschaften auch spezielle Angebote wie Sozialberatungen, Altersbetreuung oder Nachbarschaftshilfe. Je nach Fall bieten sie dabei Beratungen an, organisieren aber auch Dienstleistungen wie Wäsche, Kinderhüte, Reinigung oder Hilfe beim Einkaufen usw. Oft spannen dabei die Verwaltung und Freiwillige eng zusammen. Menschen, die ihren Alltag vorübergehend oder längerfristig nicht mehr alleine bewältigen können, haben so die Chance, möglichst lange in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu bleiben.
Grössere Baugenossenschaften verfügen zudem oft auch über spezielle Geldtöpfe, zum Beispiel «Solidaritätsfonds». Ihre Mitglieder bezahlen monatlich einen bescheidenen Beitrag darin ein; geraten sie einmal in einen finanziellen Engpass, erhalten sie dafür eine Unterstützungsleistung. Bei einzelnen Genossenschaften werden aus solchen Geldtöpfen beispielsweise auch für einkommensschwache Haushalte interne Umzüge finanziert oder Mietzinse vergünstigt. Gut verdienende Mitglieder bezahlen dafür moderat höhere Mieten.
Text druckenDarüber hinaus kennen manche Baugenossenschaften auch spezielle Angebote wie Sozialberatungen, Altersbetreuung oder Nachbarschaftshilfe. Je nach Fall bieten sie dabei Beratungen an, organisieren aber auch Dienstleistungen wie Wäsche, Kinderhüte, Reinigung oder Hilfe beim Einkaufen usw. Oft spannen dabei die Verwaltung und Freiwillige eng zusammen. Menschen, die ihren Alltag vorübergehend oder längerfristig nicht mehr alleine bewältigen können, haben so die Chance, möglichst lange in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu bleiben.
Grössere Baugenossenschaften verfügen zudem oft auch über spezielle Geldtöpfe, zum Beispiel «Solidaritätsfonds». Ihre Mitglieder bezahlen monatlich einen bescheidenen Beitrag darin ein; geraten sie einmal in einen finanziellen Engpass, erhalten sie dafür eine Unterstützungsleistung. Bei einzelnen Genossenschaften werden aus solchen Geldtöpfen beispielsweise auch für einkommensschwache Haushalte interne Umzüge finanziert oder Mietzinse vergünstigt. Gut verdienende Mitglieder bezahlen dafür moderat höhere Mieten.